Geschrieben am 22. 06. 2017

Unterwegs auf dem Natursteig Sieg – hier gibt es viel zu entdecken

Unterwegs auf dem Natursteig Sieg durch Wälder, Auen und vorbei ein historischen Orten

Wenn Dir nach etwas Ruhe mitten in der Natur ist, dann ist der Natursteig Sieg im Rhein-Sieg-Kreis östlich von Bonn genau das richtige Ausflugsziel. Der Pfad führt über fast 200 Kilometer von Siegburg über Windeck bis nach Mersbach. Du wanderst dabei durch einsame Natur mit herrlichen Aussichten und vielen abwechslungsreichen Landschaften. So kommst Du an zahlreichen historischen Orten vorbei, denn auf dem Natursteig liegen viele alte Burgen und Klöster. Aber auch kleine idyllische Örtchen liegen auf Deinem Weg. Besichtige zum Beispiel die mittelalterliche Stadt Blankenberg mit ihrer Burganlage und den Fachwerkhäusern. Wenn Du geschichtsinteressiert bist, dann könnte Dir auch ein Abstecher zum Besucherbergwerk Grube Silberhardt in Windeck gefallen. Komm mit uns mit auf die ersten Etappen des Natursteig Sieg:

Beginne den Natursteig Sieg mit kulturhistorischen Besonderheiten

Auf der ersten Etappe genießt Du die zahlreichen landschaftlichen und kulturhistorischen Besonderheiten. Die Strecke verbindet die beiden größten Städte Siegburg und Hennef, die entlang der Sieg liegen. Bevor Du mit der Etappe beginnst, kanns Du Dir den Altstadtkern der Stadt Siegburg ansehen. Der eigentliche Start der ersten Etappe ist am Wolsberg, an dem ein Pfad hinauf zu einer Schutzhütte führt. Oben angekommen hast Du einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt. Auf der anderen Seite bergab geht es unter einer Brücke hindurch zu einem ehemaligen Rittergut. Du wanderst durch einen Mischwald, kommst vorbei an einem Biotop und umrundest dabei beinahe vollständig die Ortschaft Kaldauen. Auf dem Weg Richtung Kloster Seligenthal kreuzt Du eine Schutzhütte mit leuchtend grünem Moosdach. Die Klosteranlage ist einen Besuch wert, denn sie wurde Mitte des 13. Jahrhunderts als erstes Franziskanerkloster nördlich der Alpen gegründet. Weiter geht es vorbei an Streuobstwiesen und herrlichen Weitsichten über das Siegtal bis zum Fuß des Siebengebirges, dazwischen führen idyllische Auenlandschaften in die Fußgängerzone von Hennef. Die erste Etappe ist geschafft.

Die zweite Etappe führt durch das Siegtal mit seinen Höfen, Höhen und seiner Historie

Bei der zweiten Etappe auf traumhaften Pfaden, weiten Hochflächen und durch dichte Wälder – da kommt keine Langeweile auf. Auf den ersten Kilometern wirst Du mit einem Wechsel aus Misch- und Fichtenwäldern, aussichtsreichen Höhen und Bachtälern belohnt. Anschließend geht es steil hinab durch eine Schlucht zum Ortsrand von Bröl, wo Du entlang des Brölbaches zur Müschmühle läufst. Dort wartet ein quellenreicher Mischwald auf Dich, in dem verschiedene Baumarten, Farne und Gräser zu sehen sind. Sobald Du den Wald verlässt, erhältst Du einen herrlichen Panoramablick über das Siegtal und auf das Siebengebirge. Während dieses Ausblicks gehst Du bergab bis nach Honscheid, wo Du eine kleine Kapelle erblickst. Nach einem erneuten Aufstieg auf den Stachelberg wirst Du mit einem traumhaften Blick auf die durch das Tal schlängelnde Sieg belohnt. Als letztes wanderst Du entlang der Sieg und durch Auel mit seinen Fachwerkhäusern bis nach Blankenberg.

Spektakuläre Burgen und romantische Bachtäler erwarten Dich auf der dritten Etappe

Die Stadt Blankenberg war bis 1805 eine eigenständige Stadt, heute ist sie ein Ortsteil von Hennef. Die historische Burg wurde im 12. Jahrhundert auf einem Bergsporn über der Siegschleife erbaut. Die Tour geht direkt entlang der Stadtmauer los. Als erstes passierst Du die St. Katharina Kirche und schon bald darauf das feuchte Tal des Ahrenbaches. Es geht mitten hinein in das Naturschutzgebiet Ahrenbach und Adscheidertal. Durch die engen Täler schlängeln sich zahlreiche kleine Quellen, welche die Biotope mit Feuchtigkeit versorgen. Wander weiter durch einen lichten Buchenwald, über Wiesenflächen bis nach Süchterscheid. Du kommst zum Ravensteiner Bach, wo die Landschaft wieder vielfältiger wird – gönne Dir hier eine Pause, um die herrliche Natur zu genießen. Der Bach mündet in den Krabach, dessen romantisches Tal Ihnen wohltuende Ruhe bringt, bevor Du den Ort Merten erreichst. Der Ort blickt auf eine lange Geschichte zurück, wovon noch die Burg und das ehemalige Kloster zeugen.

Durch dunkle Wälder und vorbei an lichten Wiesen – das Hinterland des Siegtals

Auf der vierten Etappe entfernst Du Dich etwas vom Fluss in das Hinterland des Siegtales, das mit seinen schönen Waldgebieten und Tälern angenehme Wanderstunden verspricht. Durch einen Buchwald geht es zunächst bergauf und dann um die 234 Meter hohe Erhebung Küpp herum. Nach dem Buchwald bist Du hier von Fichten und Kiefern umhüllt und es geht wieder bergab ins Mengbachtal. Folge dem Bachlauf, während die bewaldeten Berghänge links und rechts für viele Eindrücke sorgen. Wandere hinauf auf einen Kammrücken, entlang von saftigen Wiesen bis oberhalb von Eitorf. Weiter geht es von diesem Höhenzug ins Dörfertal, entlang bewaldeter Hänge bis nach Bohscheid. Von hier aus hast Du eine fantastische Sicht, bevor es über den Höhenrücken und dem Kelterser Berg hinab durch eine idyllische Auenlandschaft zum Bahnhof Eitorf geht.

Im steten Wechsel von Wäldern und Wiesen die herrliche Ruhe des Natursteigs Sieg genießen

Die fünfte Etappe führt hinauf nach Oberbohlscheid, wo Du Aussichten über die umliegenden Feld- und Wiesenflure sowie die Erhebungen des Bergischen Landes hast. Der Weg führt immer wieder auf und ab durch einen Mischwald und hier und da vorbei an ein paar Stechpalmen, die hier einen idealen Lebensraum zum Gedeihen gefunden haben. Du kommst oberhalb von Oberrottersbach an, wo sich Wälder und Wiesen abwechseln. Anschließend umrundest Du Rieferath und folgen einem Wegstück durch das Kaltbachtal. Überquere das schmale Dahlenbachtal und gehe steil bergauf zu den Erdbeerfeldern und Apfelplantagen. Auf einem Höhenpfad geht es dann nach Herchen.

Zahlreiche Wälder mit Quellen, Bächen und Biotopen rund um Herchen

Die sechste Etappe ist ein Muss für alle, die Wälder lieben. Auf dieser Tour gibt es alles, was eine erlebnisreiche Wanderung ausmacht: Zahlreiche Quellen, Bäche, Biotope und sogar einen Ausflug in die Geschichte erwartet Dich  auf dieser Etappe rund um Herchen. Oberhalb von Herchen erblickst Du die Dächer von Stromberg und auf dem Weg zurück zur Sieg stehen jahrhundertealte Eichen. Mit ein bisschen Glück entdeckst Du hier Kormorane, die auf Fischfang gehen und es sich anschließend in den Bäumen gemütlich machen. Hinein geht es in das größte Naturschutzgebiet des Rhein-Sieg-Kreises. Die Quellen und Bäche sind hier weitestgehend unbelastet und bieten gefährdeten Tierarten einen lebenswichtigen Rückzugsort. Du wanderst weiter durch das enge Kesselbachtal hinauf auf eine Bergkuppe, die von einer über 1000 Jahre alten Ringwallanlage umgeben ist. Durch einen Wald aus Buchen und Eichen kommst Du ins Igelsbachtal, bevor es wieder bergauf zum Studchen geht. Hier kannst Du Dich an einer Quelle, der Heilwirkung nachgesagt wird, erfrischen. Über einen Pfad durch einen lichten Laubwald kommst Du zurück nach Herchen.

Für alle, die Herausforderungen lieben

Auf der siebten und letzten Etappe, die wir Dir hier vorstellen möchten, wird es sportlicher als auf den anderen Routen, dafür aber auch abenteuerlicher. Es geht über Stock und Stein, bergauf und bergab. Zwischendurch wirst Du für Deine Mühen mit einem herrlichen Ausblick auf die Sieg bis zur Burg Windeck belohnt. Zunächst geht es aber auf dem Philosophenweg zur Sieg, dann hinauf auf eine teilweise bewaldete Höhe und auf der anderen Seite wieder steil bergab zurück zur Sieg. Auf einer 200 Meter Wegstrecke überwindest Du fast 80 Höhenmeter. Es geht aufwärts zum Auenberg und dann auf engen Pfaden durch einen Laubwald wieder hinab nach Übersetzig und zurück zum Siegufer. In leichtem Auf und Ab, wanderst Du auf einem Pfad mit zahlreichen Windungen. Du gelangst zum Ortseingang Dreisel, wo der Natursteig Sieg eine lange Schleife durch ein unter Naturschutz stehendes Wiesental macht. Nachdem er die Sieg einmal überquert hat, führt der Natursteig empor in einen Eichenwald. Hast Du Altwindeck erreicht, ist es nicht mehr weit bis zum Etappenziel. Besichtige hier noch das Museumsdorf und die imposante Burgruine Windeck. Bis hier hin war es zwar anstrengend, aber auch schön. Wenn Du noch mehr von Natursteig Sieg erleben willst– es warten noch weitere sieben Etappen darauf von Dir erkundet zu werden.