Geschrieben am 14. 12. 2017
 

Tierspuren im Schnee deuten: Spaziergang im Kottenforst

Still, entschleunigend und auf eine gewisse Art und Weise beruhigend: Ein Winterspaziergang im Kottenforst bei Bonn ist ein besonderes Erlebnis – vor allem, wenn der erste Schnee gefallen ist. Zu zweit, allein oder mit Kindern lässt sich nicht nur wunderbar die stille Schönheit der Natur bewundern, es lassen sich auch einige Tierspuren im Schnee deuten...

Finden und Deuten: Tierspuren im Schnee

Im Wald wimmelt es nur so von Leben – selbst wenn der erste Schnee vom Himmel rieselt und den Waldboden unter einer weißen Schicht bedeckt. Wildschweine, Rehe und allerlei Vögel tummeln sich weiterhin im Kottenforst bei Bonn und ermutigen neugierige Spaziergänger dazu, Spuren im Schnee zu deuten. Wenn ihr Tierspuren im Schnee deuten möchtet, müsst ihr aber erst einmal welche finden. Daher lohnt es sich, tiefer in den Wald hineinzugehen und den Waldrand hinter sich zu lassen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, hier auf Tierspuren im Schnee zu stoßen.

Achtsamkeit und Vorsicht

Orientiert euch unbedingt an den angelegten Wegen im Kottenforst und verhaltet euch achtsam. Die scheuen Waldbewohner brauchen in der Winterzeit viel Ruhe, da sie ihre Kräfte für die erschwerte Nahrungssuche benötigen. Parallel zu Wanderwegen im Kottenforst finden sich allerlei Spuren im Schnee, die gedeutet werden wollen.

WILDKATZE

Im rund 40 Quadratkilometer großen Kottenforst ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering auf eine der wenigen Wildkatzen zu stoßen. Die scheuen Waldbewohner halten sich in der Regel fern vom Menschen und verschwinden im Dickicht, ehe ihr sie überhaupt bemerkt. Die Chance auf Spuren im Schnee ist jedoch nicht so gering. Sie gleichen denen einer gewöhnlichen Hauskatze, sind aber größer: ein runder Umriss mit einem Ballen und 4 Zehen.

Spur im Schnee eines Rehs

HIRSCH UND REH

Der Hufabdruck eines Rehs oder Hirsches ist leicht zu erkennen. Der gesamte Abdruck gleicht einem ovalen Kreis, der in der Mitte gespalten ist, denn Rehe und Hirsche sind Paarhufer. Der untere Teil der Spur verläuft rund und läuft oben spitz zu. Beim Reh sind die beiden Vertiefungen im Schnee schmal und länglich. Handelte es sich um einen Hirsch sind die beiden Vertiefungen wesentlich breiter.

Warm und trocken auf Spurensuche

Durch den Kottenforst zu stiefeln, verlangt besonders bei Neuschnee eurer Kleidung alles ab. Wichtig beim Lesen der Tierspuren im Schnee ist es, trockene Füße zu behalten. Eure Winterstiefel sollten einen hohen Schaft besitzen, damit kein Neuschnee von oben eindringen kann. Gamaschen können euer Paar Winterschuhe erweitern und euren Fuß vor eindringendem Schnee schützen. Der Schuh eurer Wahl sollte absolut wasserdicht sein. Gerne beraten wir euch zum Thema wasserfeste Winterschuhe und isolierende Outdoorbekleidung für euren Ausflug in den Kottenforst bei Bonn.

Tierspuren eines Hases im Schnee

HASE

Der Hase besitzt insgesamt zwei Gangarten, die sich gut im Schnee einordnen lassen. Entweder bewegt der Hase sich langsam, schleichend voran oder er hoppelt. Auf längeren Strecken bewegt sich der Hase immer hoppelnd vorwärts. Er setzt beim Sprung seine Hinterpfoten nebeneinander und die Vorderpfoten leicht versetzt hintereinander. Je weiter die Spuren im Schnee auseinander liegen, umso schneller war der Hase unterwegs. Teilweise springt er bis zu drei Meter weit.

Abdrücke eines Wildschweins

WILDSCHWEIN

Das Wildschwein ist wie das Reh und der Hirsch ein Paarhufer. Der Abdruck eines Wildschweins ähnelt in der Form dem eines Hirsches. Am unteren Ende der Spur finden sich jedoch schräg seitlich zwei Vertiefungen im Schnee, die vom sogenannten Geäfter des Wildschweins stammen. Dieses ist bei Reh und Hirsch nicht so ausgeprägt im Schnee zu erkennen. Des Weiteren ist die Schrittlänge des Wildschweins deutlich kürzer.

Spur einer Maus im Schnee

MAUS

Die kleinen, feinen Spuren einer Maus sind gut zu erkennen. Das flinke Nagetier hinterlässt mit seinen filigranen Pfoten entsprechend kleine, eher längliche Abdrücke im Schnee. Dabei charakteristisch ist der mittlere Strich, der durchweg die Spur in der Mitte teilt. Dieses Trittsiegel im Schnee zeichnet die Maus mit ihrem Schwanz, den sie hinter sich herzieht.

Trittsiegel eines Eichhörnchens im Schnee

EICHHÖRNCHEN

Das Eichhörnchen hinterlässt eine recht eindeutige Spur im Schnee. Die Vorderpfoten drücken einen längeren Pfotenabdruck in den Schnee als die Hinterpfoten. Die Krallen sind im Trittsiegel gut zu erkennen. Eichhörnchen bewegen sich springend vorwärts und hinterlassen dabei charakteristische Spuren im Schnee. Übrigens: Die Spur beginnt und endet so ziemlich jedes Mal an einem Baum ;-).

Wir wünschen euch viel Spaß bei der Suche nach Tierspuren im Schnee! Ihr habt Lust auf weitere Aktivitäten im Kottenforst? Wie wäre es zum Beispiel mit „Achtsamkeitsübungen im Kottenforst”?

Euer Unterwegs Bonn Team